Streetwork - Mitten unter den Menschen

Der Streetworker

 

Bevor wir mit dem liturgischen Auftakt dieses Gottesdienstes beginnen, möchten wir Ihnen Pater Winfried Pauly vorstellen, der mit uns heute diesen Gottesdienst feiern wird.

Das tun wir nicht nur, weil Pater Winfried noch nie bei uns war, sondern auch, weil er ein Leben führt und gestaltet, das selbst für Priester durchaus ungewöhnlich ist.

Er hat den weitaus größten Teil seines Priesterlebens sozusagen auf der Straße verbracht, vor allem unter den Menschen, die mit den Schattenseiten des Lebens zu kämpfen haben. Er hat sich ganz bewusst auf dieses Leben als Streetworker eingelassen und tut dies derzeit in der Bochumer Hustadt.

Ein solches Leben ist den meisten von uns fremd und uns gehen sofort viele Fragen dazu durch den Kopf.

Zugleich ahnen wir, wie wichtig das Wirken von Streetworkern sein kann und wie eng es mit unseren Vorstellungen von christlicher Nächstenliebe verbunden ist.

In diesem Gottesdienst wollen wir mit Pater Winfrieds Hilfe diese Gedanken aufgreifen und für unseren christlichen Alltag dadurch bereichern und bestärken.

 

Einführung

 

Wir möchten uns heute Abend mit Ihnen auf eine ungewohnte und sicher auch unerwartete Wiese in den Gottesdienst einstimmen.

Wir laden Sie ein, gemeinsam ?Bodenkontakt" aufzunehmen.

Dazu wenden Sie sich an einen Nachbarn oder eine Nachbarin mit einer Fleecedecke, so dass kleine Gruppen entstehen. Verschaffen Sie sich etwas Platz und breiten Sie die Fleecedecke so auf dem Boden aus, dass sie sich auf der Fläche für einen gemeinsamen, lockeren Stehkonvent zusammenfinden können.

Jetzt ziehen Sie bitte Ihre Schuhe aus und stellen sich auf die Fleecedecke. Wenn Ihnen das widerstrebt, können Sie es auch gerne mit Schuhen versuchen.

Stellen Sie sich hin! Verlagern Sie das Gewicht! Spüren Sie den Ort, an dem Sie stehen! Unter der Fußsohle, unter den Zehen, dem Ballen am Seitenrist entlang bis zur Hacke!

Wie fühlt es sich an, jetzt und hier an diesem Ort zu sein?

Wir haben Sie in diese Situation gebracht, weil das Ausziehen der Schuhe vor dem Betreten eines Ortes nicht nur den direkteren Bodenkontakt spürbar macht. Das barfüßige Eintreten ist auch ein Zeichen für den Respekt, den Menschen ?Heiligen Orten" erweisen. Wir kennen das von den Muslimen, die die Moschee ohne Schuhe betreten, aber auch andere Gläubige, wie die Christen in Äthiopien halten sich an diese Regel.

Wir Katholiken behalten die Schuhe zwar normalerweise an, aber auch wir erleben ?Heilige Orte" - und zwar auf die unterschiedlichste Weise: in einer Kirche, an einem Wallfahrtsort, im Urlaub, in der Familie oder vielleicht auch an vermeintlich unspektakulären Orten in unserem Alltag.

Wo erleben Sie ?Heilige Orte"? Was fällt Ihnen dazu ein?

Wir möchten Sie nun ermuntern, Ihre Gedanken in einen kurzen Austausch mit den anderen Teilnehmern Ihrer kleinen - ich nenne es mal - Fleecedeckengruppe einfließen zu lassen.

 

....den Kontakt zum Boden nicht verlieren

Schwarzbierbrot

 

Zutaten:

500 ml Schwarzbier

250g grober Roggenschrot

25g frische Hefe

75g flüssiger Natursauerteig

250 ml Wasser

300g Weizenmehl Typ 550

200g Roggenmehl Typ 1150

10g Salz

 

Am Vortag das Schwarzbier in einem Topf zum Kochen bringen. Roggenschrot hinzufügen und zwei Minuten mitkochen. Dann den Topf vom Herd nehmen und über Nacht ziehen lassen.

 

Am nächsten Tag die übrigen zutaten vermischen und mit der Küchenmaschine sechs bis acht Minuten kneten. Dann den eingeweichten Roggenschrot hinzufügen und gut durchkneten bis alles homogen verteilt ist. Ca. 40 Minuten gehen lassen. Dann in eine gefettete Backform geben und erneut mindestens eine halbe Stunde gehen lassen.

 

Den Backofen auf 250 Grad vorheizen, zunächst 10 Minuten backen, dann die Temperatur auf 210 Grad reduzieren und weitere 50 Minuten backen.