Mit diesem Papst sind wir arm dran.....

Der Frohe Botschafter

 

Die Revolution beginnt beim Frühstück im Gästehaus Santa Marta, wo der Papst wohnt. Im Gemeinschaftsraum hat er keinen festen Tisch, er holt sich sein Essen selbst und setzt sich zu den anderen. Erst zum Arbeiten geht er in den Apostolischen Palast hinüber, ins Staatssekretariat eins, wo die großen Fresken sind, die alten Weltkarten, die einem den Eindruck vermitteln, sehr weit oben zu sein. Herrscher des Erdkreises.

Er aber interessiert sich für die ganz unten.

 

 

aus Die Zeit: ?Der Frohe Botschafter", Dossier vom 05.12.2013

Tagesgebet

 

Angeregt durch die persönliche Haltung von Papst Franziskus wie durch seine Bescheidenheit, seine liebvolle Ignoranz sozialer Unterschiede, seine bewusste Hinwendung zu den Menschen mit Ihren vielfältigen Lebensumstände ob als Notleidende, sozial Geschwächte, als Wiederverheiratete oder Homosexuelle, durch seine bewusste Kritik am gängigen wirtschaftlichen Denken, seine Verkündigung der Lebensfreude in der Gemeinschaft mit den Menschen und in der Gemeinschaft mit Jesu Christus wird das Verhalten der Kirche, aber auch das Verhalten jedes einzelnen Christen auf den Prüfstand gestellt.

Wir wollen diesen Anregungen aus dem Leben des Papsts heute zum Anlass

nehmen und unser Verhalten und unsere Haltung zu unseren Mitmenschen und Ihren Bedürfnissen überdenken.

 

Dazu bitten wir um deinen Beistand.

 

Mach unser Herz weit. Lass uns die richtigen Schlüsse für unser Leben ziehen. Lass uns unsere Verantwortung für uns und unsere Mitmenschen erkennen und lass uns die richtigen Wege finden, um ihnen gerecht zu werden.

 

Lesung: aus Evangelii Gaudi - Absatz 49

Brechen wir auf, gehen wir hinaus, um allen das Leben Jesu Christi anzubieten! Ich wiederhole hier für die ganze Kirche, was ich viele Male den Priestern und Laien von Buenos Aires gesagt habe: Mir ist eine ?verbeulte" Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist, lieber, als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern, krank ist. Ich will keine Kirche, die darum besorgt ist, der Mittelpunkt zu sein, und schließlich in einer Anhäufung von fixen Ideen und Streitigkeiten verstrickt ist. Wenn uns etwas in heilige Sorge versetzen und unser Gewissen beunruhigen soll, dann ist es die Tatsache, dass so viele unserer Brüder und Schwestern ohne die Kraft, das Licht und den Trost der Freundschaft mit Jesus Christus leben, ohne eine Glaubensgemeinschaft, die sie aufnimmt, ohne einen Horizont von Sinn und Leben. Ich hoffe, dass mehr als die Furcht, einen Fehler zu machen, unser Beweggrund die Furcht sei, uns einzuschließen in die Strukturen, die uns einen falschen Schutz geben, in die Normen, die uns in unnachsichtige Richter verwandeln, in die Gewohnheiten, in denen wir uns ruhig fühlen, während draußen eine hungrige Menschenmenge wartet und Jesus uns pausenlos wiederholt: » Gebt ihr ihnen zu essen! «

Weltgericht Mt 25.35 ff

 

Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen;

ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen.

Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?

Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben?

Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?

Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen:

Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!

Denn ich war hungrig und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;

ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis und ihr habt mich nicht besucht.

Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen?

Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.

Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.